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Porenwasserdruckgeber

Porenwasserdruckgeber (Piezometer) mit Schwingsaitensensor werden zur genauen Kurz-/ Langzeitmessung von Porenwasserdrücken in teilweise oder vollständig wassergesättigten Böden oder Fels eingesetzt. Diese Information ist in zahlreichen geotechnischen Anwendungen von großer Bedeutung.

Das Bohrlochpiezometer mit Edelstahl-Sinterfilter ist die Standardversion mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Die Version  für Schüttkörper ist mit einem feinporigen Keramikfilter ausgestattet. Die Einpressversion (mit Edelstahl-Sinterfilter) eignet sich für den Einbau vom Bohrlochtiefsten in den ungestörten Untergrund. Sie kann mittels Adapter an Bohr-/ Rammgestänge befestigt werden.

Das Schwingsaiten Piezometer erzeugt ein Messsignal, dessen Frequenz von der zu erfassenden Höhe des Porenwasserdrucks abhängt. Die wesentliche Bauteile eines Schwingsaiten Piezometers sind: Eine Membran, eine vorgespannte Stahlsaite und eine elektromagnetische Spule. Schwingsaiten Piezometer sind so konstruiert, daß eine Änderung des von außen auf die Membran wirkenden Porenwasserdrucks eine Änderung in der Spannung der Saite bewirkt. Bei einer mittels der Spule vorgenommenen elektromagnetischen Anregung schwingt die Saite entsprechend ihrer Eigenfrequenz. Diese Schwingung bewirkt umgekehrt in der Spule ein Signal, das über Messkabel zu einer Ableseeinheit (Messbrücke oder Datenlogger) geleitet wird. In ihr wird das Signal unter Berücksichtigung von Kalibrationsfaktoren aufbereitet, angezeigt und ggf. gespeichert.

Hinweise zum Einbau

Bohrlochpiezometer: Das Bohrloch wird mit Wasser oder biologisch abbauberem Bohrschlamm gefüllt. Das Piezometer wird mit Sand ummantelt und mit einem Bentonitpfropfen versiegelt. Der Rest des Bohrloches wird mit einem Bentonit-Zement Gemisch aufgefüllt. Als Option wird Einbaubeutel aus Geotextil angeboten. Er wird mit Sand gefüllt und verschafft dem Piezometer eine zentrische Lage im Bohrloch und wirkt zudem als zusätzlicher Filter.

Piezometer für Schüttkörper: Das Piezometer wird in die Sohle oder in Lagen von Schüttkörpern eingebaut. Das Rückfüllmaterial sollte verdichtet und somit der Umgebung angepasst werden. Datenkabel wird in Leitungsgräben, welche ebenfalls verdichtet rückverfüllt werden. An geeigneten Stellen werden Tonsperren gesetzt.

Einpresspiezometer: Das Einpresspiezometer eignet sich besonders für den Einbau in weiche Böden. Vom Bohrlochtiefsten aus wird das Piezometer mit Hilfe eines Bohr-/ Rammgerätes vorsichtig in den ungestörten Untergrund eingebracht.

Typische Anwendungsbereiche enthalten:
Die Überwachung von Porenwasserdrücken
zur Ermittlung der Standsicherheit von Böschungen und Hängen
zur Bestimmung/ Steuerung verträglicher Anschütt- bzw. Aushubraten
Kontrolle von Grundwasserabsenkungen im Zuge von Baumaßnahmen (Baugruben, etc.)
zur Überprüfung der Wirksamkeit von Bodenverbesserungsmaßnahmen
zur Funktionskontrolle bei Staudämmen und Deichen
zur Kontrolle der Wirksamkeit von Abdichtungsmaßnahmen bei Deponien und Absetzbecken
Hydrologische/Hydrogeologische Anwendungen
Erstellung von Grundwassergleichenplänen und Prognose von Grundwasservorräten sowie der Grundwasserneubildung
Überwachung von Fließgewässern für Unternehmen der Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Energiewirtschaft sowie für kommunale Wasserverbände
Überwachung der Auswirkungen von Gezeiten auf küstennahe Böden

Produktmerkmale

Zur genauen Messung von Porenwasserdrücken in gesättigten oder teilgesättigten Böden/ Fels
Genau, verlässlich und robust mit guter Langzeitstabilität
Hohe Auflösung: 0,025% des Messbereichs
Hohe Genauigkeit: 0,1% des Messbereichs
Schnelle Ansprechzeit
Alle Schwingsaiten- Piezometer sind mit einem Temperatursensor (Thermistor) ausgestattet
Gute Signalübertragung bei Kabellängen bis zu 1km
Für manuelle oder automatische Überwachung
Je nach Einsatzbereich sind verschiedene Ausführungen erhältlich: Für die Verwendung in Böden, in Bohrlöchern und Grundwassermessstellen oder für den Einsatz in Anschüttungen